Die derzeitigen massiven Proteste von Saharauis haben jetzt ein erstes Todesopfer gefordert: einen 14jährigen saharauischen Jungen. Vor etwa zwei Wochen begannen einige Saharauis erste Haimas – typische Nomadenzelte – in der Wüste zu errichten: Sie verlangten, am Gewinn aus der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ihrer Heimat beteiligt zu werden, der bisher ausschließlich in die Taschen der Besatzungsmacht Marokko fließt. Carlos Ruiz Miguel, WSRW-Mitglied, kommentierte das Geschehen im Programm Radio 5 von Radio Nacional de España.
Mit einer Verzögerung um einen Tag hat Marokko den Tod eines nur 14 Jahre alten saharauischen Jungen am Vortag in der Westsahara eingestanden und von drei weiteren Verletzten gesprochen. Die marokkanischen „Sicherheitskräfte“ behaupteten angegriffen worden zu sein und daraufhin scharf geschossen zu haben. Dies bezweifelt Carlos Ruiz, ein ausgewiesener Kenner dieses Teils der Welt entschieden, da kein Saharaui über eine Waffe verfügen darf. Er führt weiter aus, dass die Situation dieses Volkes besonders unhaltbar ist und insbesondere wenn man berücksichtigt, dass es in einem Gebiet von immensem Reichtum lebt – ein Gebiet aber, dass von Marokko beherrscht und ausgeplündert wird. (25.10.10)
Link zum Interview (für Leser, die Spanisch verstehen):
http://www.rtve.es/mediateca/audios/20101025/ent-sahara-blanca/910901.shtml